Unsere Geschichte

Seit 1973 ein zuverlässiger Partner!

Am 01.11.1973 wurde die Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft OTB "Ernst Lück" Wittstock gegründet. Die Gründung der Genossenschaft war die logische Konsequenz aus dem geplanten Aufbau zweier Großbetriebe und dem damit erwarteten Bevölkerungszuwachs in Wittstock.
In den Jahren 1974 bis 1987 entstanden 1.334 Wohnungen für die AWG OTB "Ernst Lück" Wittstock in den beiden großen Wohngebieten am Stadtrand. Die Vergabe dieser Wohnungen erfolgte den damaligen Gepflogenheiten entsprechend über die Trägerbetriebe. Da die staatlich festgelegten Mieten weit unter den Bewirtschaftungskosten für die Wohnungen lagen, war die Genossenschaft in dieser Zeit wirtschaftlich nur mit erheblichen staatlichen Zuschüssen überlebensfähig. Bei der Verwaltung der Wohnungen konnten damals bei der Instandhaltung nur die dringend notwendigen Reparaturen durchgeführt werden. Dies führte im Laufe der Jahre zu größeren Problemen.
In den Jahren 1980, 1981 und 1987 wurden zur Reduzierung des Verwaltungsaufwandes die AWG "Reichsbahn" (Jahnstraße, Gartenstraße), die GWG Lindenstraße und die GWG "Aufbau" (Schwedenstraße, Banerplatz) durch gleichlaufende Beschlüsse der Vertreterversammlungen mit der AWG OTB "Ernst Lück" verschmolzen. In diesem Zuge erhöhte sich der Wohnungsbestand der AWG auf 1.495 Wohnungen.

Die Übernahme der 162 Wohnungen (Altbau und Neubau) brachte neben der erfreulichen Bestandserhöhung aber auch eine Verschlechterung der Bausubstanz. Die in den Jahren 1928 und 1937 errichteten Wohnungen waren auf Grund der unterlassenen Reparaturen in einem z.T. sehr schlechten Bauzustand. Besonders undichte Dächer, undichte Regenentwässerung und nasse Keller hatten zu einer Schädigung der Bausubstanz geführt. Aber auch in den neu errichteten Wohnungen traten auf Grund von Baumängeln und Umwelteinflüssen in nicht unerheblichem Maße Schäden auf.

So mussten beispielsweise in der jetzigen Waldrandsiedlung in großem Maßstab blinde Thermoscheiben gewechselt werden und in der jetzigen Bohnekampsiedlung wegen Durchfeuchtungserscheinungen die Fugen saniert werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erforderte von den Mitarbeitern der damaligen AWG viel Fingerspitzengefühl und war nur durch eine gute Zusammenarbeit mit den Trägerbetrieben und den zuständigen staatlichen Stellen möglich.
Die drastischen Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf dem Gebiet der ehemaligen DDR stellte auch die AWG vor einen fast unlösbaren Wust von Problemen. Auf der Mitgliederversammlung der AWG am 08.12.1990 wurde der alte Vorstand legitimiert, die Umwandlung und die Eintragung in das Genossenschaftsregister zu schaffen. Die Eintragung der Genossenschaft in das Genossenschaftsregister erfolgte am 17.03.1992.
Zur Klärung der wirtschaftlichen Verhältnisse hatte der Vorstand bereits im September 1990 den Antrag auf Übertragung bzw. den Kauf des Grund und Bodens an die Kommune gestellt. Dank der guten kooperativen Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen der Kommune und des Landkreises konnte die Vermessung der Grundstücke sehr schnell abgeschlossen werden. Die Vermögenszuordnung erfolgte, und im Mai 1994 war die Genossenschaft als Eigentümer in den Grundbüchern von Wittstock eingetragen. Damit war die wichtigste Voraussetzung für die Aufnahme von Krediten zur Erhaltung und Verbesserung der genossenschaftlichen Wohnungen geschaffen worden.

Ausgehend von den rechtlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten und den baulichen Notwendigkeiten haben wir recht schnell mit der Bestandssicherung und Modernisierung unserer Wohnungen begonnen. Bereits im Jahr 1992 konnten mit den Landeszuschüssen und Fördermitteln die dringend notwendigen Sanierungen in der Schwedenstraße und am Banerplatz abgeschlossenen werden.

Gleichzeitig wurde die Einzelofenheizung durch moderne Heizungen ersetzt, die Sanitäranlagen komplett erneuert und die Fassade mit Wärmedämmung versehen.
Im Jahr 1993 wurde vom Fernwärmeversorger mit einem erheblichen Aufwand die Fernwärmeumstellung, Umbau der Umformstationen in Gasheizhäuser und die Erneuerung bzw. Erstellung der Hausstationen zur Reduzierung der Wärmekosten realisiert.

In den Folgejahren haben wir in nahezu unserem gesamten Wohnungsbestand folgende Einzelmaßnahmen durchgeführt:

  • Ersatz der Ofenheizung durch moderne Heizanlagen
    (Objekte Gartenstraße, Jahnstraße, Lindenstraße, Banerplatz und Schwedenstraße)
  • Einbau isolierverglaster Wärmeschutzfenster
  • Einbau einbruchshemmender Hauseingangstüren mit elektrischem Türöffner, Wechselsprechanlage und Briefkastenanlage
  • Neueindeckung der Dächer
  • Wärmedämmung der Fassaden, Drempel, Kellerdecken
  • Einbau einbruchshemmender Wohnungseingangstüren
  • Erneuerung der Elektrosteigleitungen und der Verteilungen in den Wohnungen
  • Malermäßige Instandsetzung der Treppenhäuser
  • Heizungs- und Badsanierungen


Zur Umsetzung dieser Maßnahmen hat unsere Genossenschaft ca. 25 Mio. Euro investiert. Dank kostengünstiger Realisierung dieser Maßnahmen, die fast ausschließlich von ortsansässigen Firmen durchgeführt wurden, konnten die modernisierungsbedingten Mieterhöhungen sozial verträglich gestaltet werden.

Der zunehmende Leerstand in der Stadt Wittstock ist auch an unserer Genossenschaft nicht spurlos vorüber gegangen. Neben Modernisierungsmaßnahmen an den zu erhaltenden Liegenschaften steht nun auch das Problem - Abriß - vor uns. In den Jahren 2003 bis 2010 haben wir 214 Wohnungen vom Markt genommen, d.h. dem Abrissbagger übergeben.
Leider sind diese Maßnahmen unumgänglich, da der Bevölkerungsrückgang in der Stadt Wittstock in den vergangenen Jahren alarmierende Größen angenommen hat und auch durch die wirtschaftliche Stagnation keine Besserung in Sicht ist.
Unseren Mitgliedern werden wir weiterhin ein zuverlässiger und stabiler Partner sein. Die satzungsgemäße Aufgabe, "eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der Mitglieder der Genossenschaft zu sichern", bleibt auch für die Zukunft prägendes Leitbild.